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Aus der Zeitschriftrecht 2/2017 | S. 109–124Es folgt Seite №109

eBook – myBook oder yourBook?

Eine Analyse der allgemeinen Geschäftsbedingungen für den Erwerb von elektronischen Büchern

Die Leser erhalten durch E-Books viele Vorteile. Sie benötigen nur wenig Platz für ihre Bibliothek und können über ein Lesegerät weltweit auf ihre Bücher zugreifen. Aus einer rechtlichen Sicht ist der Erwerb von E-Books allerdings mit Unsicherheiten verbunden. Gehen die Parteien wie beim Erwerb von herkömmlichen Büchern einen Kaufvertrag ein oder ermöglicht die Buchhandlung dem Kunden lediglich eine eingeschränkte Nutzung des Werkes? Darf der Erwerber das Buch an Dritte weitergeben? Und was passiert mit den Kundendaten, welche der Buchhändler vor und nach der Textübermittlung erhält? Der vorliegende Beitrag befasst sich mit diesen privatrechtlichen Fragen rund um den Vertrag zwischen den Erwerbern und Anbietern elektronischer Bücher.

I. Einleitung

Der Erwerb eines Buches ist aus einer rechtlichen Perspektive etwas Unspektakuläres: Der Kunde schliesst einen Kaufvertrag mit seiner Buchhandlung ab. Nach Abwicklung des Geschäfts kann er über das Buch – innerhalb der Schranken des Urheberrechts1 – nach Belieben verfügen. Insbesondere darf er es weiterverkaufen, ausleihen oder zerstören. Die Beziehung zum Verkäufer ist in aller…

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