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Aus der Zeitschriftrecht 4/2012 | p. 142–142Es folgt Seite №142

Begabtenförderungsprogramm «primius»

Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Luzern bietet seit dem Herbstsemester 2011 unter dem Namen primius ein schweizweit einzigartiges Förderprogramm an. Im Gegensatz zu klassischen Förderprogrammen richtet das Luzerner Begabtenförderungsprogramm nicht Stipendien aus, sondern hat sich zum Ziel gesetzt, besonders begabten und ambitionierten Studierenden und Doktorierenden neben fachlichen Vertiefungen auch den Erwerb von aussercurriculären Kompetenzen zu ermöglichen. Die Verbindung von Fachwissen und anderen Fähigkeiten erweitert den Horizont und ist auch für eine verantwortungsvolle Tätigkeit in Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Dienst zunehmend wichtig.

Mit primius sollen diejenigen Studierenden und Doktorierenden der Luzerner Rechtsfakultät gefördert werden, die einerseits über einen sehr guten Notendurchschnitt verfügen, sich andererseits durch ein breites Interesse und Engagement auszeichnen. Ob die Kandidatinnen und Kandidaten persönlich für das Programm geeignet sind, wird im Rahmen eines Assessments geprüft, das in Zusammenarbeit mit einem professionellen Partnerunternehmen durchgeführt wird und aus einem Onlineassessment und einem Vorstellungs- und Auswertungsgespräch besteht. Zugelassen zu diesem Assessmentverfahren sind Kandidatinnen und Kandidaten mit einem Notenschnitt von mindestens «magna cum laude». Studierende und Doktorierende, welche das Assessment erfolgreich absolvieren, finden Aufnahme ins Begabtenförderungsprogramm.

Das Förderangebot von primius umfasst die folgenden Bereiche:

  • – arbeitsmarktorientierte Seminare und Workshops
  • – juristische Praktika/Case Studies
  • – juristisches Lehrprogramm
  • – Begegnungen mit der Praxis – Workshops und Exkursionen
  • – Plattform für Austausch und Vernetzung
  • – projektbezogene wissenschaftliche Anstellungen
  • – akademisches Coaching und Mentoring
  • – Förderung der nationalen und internationalen Mobilität
  • – individuelle finanzielle Unterstützung

In einem vielfältigen, attraktiven Semesterprogramm wird das fachübergreifende und studienergänzende Förderangebot in Form von Workshops, Kursen, Case Studies sowie Mittags- und Abendveranstaltungen angeboten.

Zum Programmstart im Herbstsemester 2011 und Frühjahrsemester 2012 wurden unter anderem folgende primius-Veranstaltungen durchgeführt:

  • – Themenabend «Zeitmanagement»
  • – Workshop «Ressourcenmanagement: Werkzeuge für nachhaltigen Berufserfolg»
  • – Workshop «Wie schreibt man gute juristische Texte?»
  • – Themenabend «Erfahrungen im Gesetzgebungsprozess»
  • – Workshop «Business Knigge»
  • – Themenabend «Karriere und Familie»
  • – Themenabend «Erste Erfahrungen mit der neuen Schweizerischen Strafprozessordnung»
  • – Workshop «Sprache – Sprechen – Rede: Grundlagen der Rhetorik»

Das Förderprogramm primius will den Teilnehmenden ermöglichen, einen Blick hinter die Kulissen des juristischen Berufsalltags zu werfen. Der Austausch mit Persönlichkeiten aus Advokatur, Unternehmen, Gerichten, der Verwaltung von Bund und Kantonen sowie internationalen Organisationen soll den Programmteilnehmenden die Vielfalt an juristischen Berufsfeldern aufzeigen und sie darin unterstützen, den für sie passenden Weg zu finden.

«Die Feststellung, in welchen Tagesabschnitten ich am produktivsten bin, und konsequenterweise darauffolgend die Verlagerung der besonders anspruchsvollen Tätigkeiten in diese Abschnitte, ist mit mehr als nur Zeitersparnis verbunden.» (Dimitrios Berger, Teilnehmer primius-Programm)

«Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf hat mich mit ihrer Einstellung gegenüber schwierigen Situationen extrem beeindruckt. Ich bewundere sie und konnte sehr viel von diesem Treffen mitnehmen.» (Melanie Friedrich, Alumna primius-Programm)

Das primius-Programm wird massgeblich über Drittmittel finanziert. Gesucht werden daher weitere Stiftungen, Unternehmen, Anwaltskanzleien und Institutionen, die bereit sind, als Partner das Begabtenförderungsprogramm finanziell zu unterstützen und inhaltlich zu befruchten. Partnerinnen und Partner haben so die Möglichkeit, sich in verschiedenster Form in das Begabtenförderungsprogramm einzubringen.

Mehr Informationen zum Förderprogramm primius, zu den Zulassungsbedingungen sowie zu einer möglichen Partnerschaft sind zu finden auf: www.unilu.ch/primius.

  1. * Prof. Dr. iur. Andreas Furrer, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Universität Luzern, Direktor Begabtenförderungsprogramm.
  2. ** Marcel Amrein, lic. iur., RA, Fakultätsmanager Rechtswissenschaftliche Fakultät, Universität Luzern.